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Baustellenbericht

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Von Grund auf neu errichtet

Autor : Michael Buchegger — 20.03.2024

Der Zürcher Kreis 4 zählt zweifellos zu den bekanntesten Stadtteilen der Schweiz. Der "Chreis Cheib" mit seiner berühmt, berüchtigten Langstrasse, hat sowohl Gästen in den zahlreichen Clubs und Bars als auch seinen Anwohnern, die durch den 24-Stunden-Betrieb bis tief in die umliegenden Quartierstrassen unterhalten werden, schon so manche schlaflosen Nächte beschert.

Eine dieser Quartierstrassen ist die Zeughausstrasse, die die Langstrasse mit der Sihl verbindet und dabei das Zürcher Kasernenareal tangiert.

Eher unscheinbar und doch mit 6 Stockwerken verhältnismäßig hoch, befindet sich das schmale Haus an der Zeughausstrasse 51 an der Ecke zur Rotwandstrasse. Die Bau Abschrankungen lassen darauf schließen, dass das Gebäude umgebaut wird. Die wahre Dimension dieses Umbaus wird jedoch erst beim Betreten des Gebäudes deutlich.

Die Firma ABRAG hat den Zuschlag für die Entkernung und die statischen Abbrucharbeiten innerhalb der Liegenschaft, durch die Firma LANDOLT & CO AG erhalten. 

Über den Zeitraum von etwa einem Jahr wird die Liegenschaft komplett bis auf die umfassenden Fassadenwände zurückgebaut.

Nachdem wir die nichtstatischen Entkernungsarbeiten fertiggestellt hatten, wurden im zweiten Schritt das Treppenhaus, sowie der bestehende Liftschacht durch unsere Rückbau Profis zurückgebaut. Danach erfolgte mit dem Beginn der Baumeisterarbeiten, der etappenweise Rückbau der alten Hourdis- und Holzbalkendecken, Stockwerk für Stockwerk, von unten nach oben. 

In der ersten Phase der statischen Rückbauarbeiten mussten wir Bodenplattenausschnitte im Untergeschoss erstellen, um Fundamente für den Einbau von Laststützen, die die Decke des Erdgeschosses bis ins Untergeschoss abstützen sollten, zu ermöglichen. Danach wurden alle Trennwände im Erdgeschoss, die Decke über dem Untergeschoss, alle Trennwände im Untergeschoss und die Bodenplatte im Untergeschoss zurückgebaut.
Im Anschluss wurde die neue Bodenplatte im Untergeschoss vom Baumeister errichtet, was unter anderem aufwändige Unterfangungsarbeiten der bestehenden Fassadenwände einschloss.
Nach Fertigstellung der Bodenplatte wurden zunächst tragende Wände im Untergeschoss errichtet, auf die dann die neue Decke des Untergeschosses gelegt wurde. Nach dem erfolgten Abbruch der EG Decke, wurden die statischen Abfangstützen bis zur Decke über 2.OG verlängert, um den Abbruch der nächsten beiden Geschossdecken zu ermöglichen. 

In vier weiteren Etappen wurden dann alle Decken vom Untergeschoss bis zum 5. Obergeschoss nach dem gleichen Prinzip dieser Bottom-Up-Methode ersetzt, bevor schließlich das Dachgeschoss samt Dachstuhl als letztes weichen musste. 

Die größte Herausforderung bei diesem Rückbau, waren in erster Linie die beengten Platzverhältnisse und die Tatsache, dass dieser aufwändige Umbau ohne den Einsatz eines Krans durchgeführt wurde.
Der Bauschutt aus den Untergeschossen wurde mittels Förderbandanlagen ins Erdgeschoss transportiert. Der Abtransport des Materials aus den oberen Geschossen erfolgte hauptsächlich über Schuttrutschen und gelegentlich unter Einsatz unseres Magni Teleskopstaplers.

Wir sind stolz darauf, dank unserer langjährigen Erfahrung Objekte dieser Komplexität mit höchster Präzision und Sauberkeit durchführen zu können, und dabei immer die Sicherheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen.
Einige Kennzahlen:
- Inertmaterial + Gipsabbruch: 250 m³ -> Sortierung und Deponierung durch Schneider Umweltservice
- Sauberer Mischabbruch: 200 m³ -> 100% Wiederverwendung als RC-Kies durch Schneider Umweltservice
- Betonabbruch: 150 m³ -> 100% Wiederverwendung als RC-Beton durch Schneider Umweltservice
- KVA-Material: 150 m³ -> 100% Zuführung in KVA-Anlagen der Umgebung

 

 

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Ein neues Leben für alte Strukturen

Autor : M. Buchegger — 18.10.2022

Das Zürcher Limmatquai bildet eine der Hauptschlagadern im Stadtbild der

Stadt Zürich.

Parallel zum Zürcher Niederdorf verlaufend, verbindet es das Zürcher Central
mit dem geschichtsträchtigen Bellevue und dem daneben liegenden

Sechseläutenplatz.

Die berühmte Flaniermeile entlang unzähliger Einkaufsläden, Restaurants und
Bars, zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher an und lädt zum gemütlichen

Verweilen ein.

An jenem Punkt, bei welchem die Limmat aus dem Zürichsee mündet und
jedes Jahr am Sechseläuten die Zürcher Zünfte ihre bunten Trachten zur Schau
stellen, gibt es aber noch weit mehr zu sehen. Dicht aneinander zwängen sich
die mittelalterlichen Altstadthäuser entlang der engen Gassen des Niederdorfs,
ehe sich das Bild in Richtung Bellevue wieder weitet.

Hier steht es: Das ehemalige Hotel Goldene Krone, auch bekannt als der
Zürcherhof.

1837 als Ersatzbau für die mittelalterlichen Häuser Einsiedlerhof und Reblaube
errichtet, ragt der mächtige Bau an der Achse zwischen Bellevue und
Grossmünster empor.

1907 wurde das Gebäude in ein Geschäftshaus umgebaut, mit Kino und Café.
Leider fielen viele der Jugendstilelemente der alten Fassade den späteren

Umbauten und vor allem der Purifizierung in den 1920er-Jahren zum Opfer.

Ziel der laufenden Sanierung ist die Erfüllung zeitgemässer
Nutzungsanforderungen bei einem gleichzeitig respektvollen Umgang mit dem
Bestand. Die unverwechselbare und charaktervolle Ausstrahlung des Zürcherhof
soll dabei zurückgewonnen werden. Die gesamte Sanierung erfolgt in enger
Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalpflege.

Die Firma ABRAG hat den Zuschlag für die Entkernung, sowie für die
statischen Rückbauarbeiten durch die Firma Spleiss erhalten.

Von Januar bis August 2022, hat unsere Rückbau-Equipe das
achtgeschossige Gebäude vom UG – DG bis auf die rund 200 jährige Rohbausubstanz
entkernt. In dieser Zeit haben wir rund 1‘000m3 Inert, 500m3 KVA-Material,
700m3 Mischabbruch und in enger Zusammenarbeit mit dem vor Ort tätigen Team der
Kantonsarchäologie Zürich, rund 400m3 Aushub aus dem Gebäude entfernt.

Im Zusammenspiel mit dem Baumeister und den vor Ort tätigen
Zimmermänner werden nun sämtliche Holzbalkendecken komplett freigelegt, ehe
danach vom UG an aufwärts die neuen verstärkten Decken in die bestehende
Tragkonstruktion eingelegt werden.

Unsere eigens für diesen Einsatz geschulten Mitarbeiter sind bei dieser
schwindelerregenden Arbeit in der Höhe durch ein Lifeline-Höhensicherungssystem
gesichert. 

Durch die langjährige Erfahrung mit hochkomplexen Objekten von diesem
Format konnte unser Rückbau-Team unter der Anleitung von unserem Bauführer
Philippe Käser die sichere und saubere Ausführung dieses Rückbaus zu jeder Zeit
sicherstellen. Wir sind stolz, einen grossen und wichtigen Beitrag zur Revitalisierung
dieses geschichtsträchtigen Altstadtgebäudes beitragen zu dürfen.

Einige Kennzahlen:
Inertmateriel + Gipsabbruch: 1'000m3 à Triage und Deponie durch Schneider UmweltserviceMischabbruch sauber: 700m3 à 100% Wiederverwendung als RC Kies durch Schneider UmweltserviceKVA Material: 500 m3 à 100% Zuführung in KVA Anlagen der Umgebung

Quellenverweis: SPPA Architekten

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Betonrückbau für Fortgeschrittene

Autor : M. Buchegger — 03.03.2022

Rückbau Im Tiergsrten 7, Zürich

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Der Schlüssel zum Erfolg sind die Menschen

Autor : M. Buchegger — 30.04.2021

Interview im Fachmagazin "Die Baustellen" April 2021

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Neuanschaffung Husqvarna DXR140

11.11.2019

Durch die Neuanschaffung von zwei Husqvarna DXR 140, haben wir unsere Flexibilität im Einsatz ferngesteuerter Abbruchroboter weiter ausgeweitet. Das geringe Einsatzgewicht von rund 1 Tonne und die kompakte Bauweise, wird durch die 100% elektrische Betriebsart der Maschine ergänzt. Dies ermöglicht den Einsatz in engsten Platzverhältnissen, geschlossenen Räumen und sogar im Wohnungsbau.

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Baustelle Badenerstrasse

21.12.2018

Im Zusammenhang mit der Verdichtung des Grünhofareals im Zürcher Kreis 4 werden im bislang industriell genutzten Innenhof ein Neubau mit 80 Wohnungen und ein Ersatzneubau mit Wohnungen sowie Büro- und Ladenflächen erstellt. Gleichzeitig werden die Bestandsliegenschaften an der Badenerstrasse 119 und 123 saniert. Anfang Juli 2018 haben die Vorbereitungs- und Abbrucharbeiten auf dem rund 7000 m² grossen Areal begonnen. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist auf Ende 2020 geplant.

 

 

 

Das Los für die Entkernung der beiden sechsgeschossigen Liegenschaften an der Badenerstrasse 119 / 123 wurde an die Firma Abrag vergeben. In enger Zusammenarbeit mit unserem Kunden, der Robert Spleiss AG aus Küsnacht, haben wir in den letzten acht Monaten so einiges bewegt.

 

Wohn- und Gewerbeflächen von insgesamt rund 2500 m² wurden dabei bis auf den Rohbauzustand entkernt. Abgehängte Schilfgipsdecken, Schlackenwände, Holzbalkendecken, Nasszellen, Bodenbeläge, Unterlagsböden, Küchen, Einbauschränke, Türen und Zargen – alles musste weichen, um den aktuellen Wohnstandards gerecht zu werden. Getreu dem Motto: «Wir schaffen Platz für Neues.»

 

Eine grosse Herausforderung war die Baustellenlogistik, teilen sich doch auf der Grossbaustelle mehrere Unternehmer die relativ geringe Installationsfläche. Es wird gleichzeitig an mehreren Losen des Gesamtprojekts gearbeitet. Totalabbruch, Baugrubenaushub, Neubau und Umbau überschneiden sich und erfordern von jedem Unternehmer logistische Meisterleistungen.

 

Aufgrund der maroden Bausubstanz musste in der ehemaligen Ladenfläche im Erdgeschoss der Badenerstrasse 119 die alte Betondecke ersetzt werden. Zu diesem Zweck haben wir die Deckenfelder zwischen den bestehenden Unterzügen zurückgebaut. Als ideales Gerät für diese Arbeiten erwies sich dabei unser Abbruchroboter Brokk 90, der aufgrund seines geringen Einsatzgewichts gefahrlos auf der labilen Deckenkonstruktion bewegt werden konnte. Dank der Fernsteuerung musste sich unser Maschinist nie im Gefahrenbereich aufhalten. Das massive Volumen an Abbruchschutt wurde dann mit automatischen Förderbändern aus dem Untergeschoss ins Erdgeschoss transportiert, in Muldencontainer verladen und abtransportiert.

 

Einen weiteren grossen statischen Eingriff bildete der Rückbau der gesamten Backsteinfassade sowie von Teilbereichen der Betondecke innenhofseitig an der Liegenschaft 119. Wegen der Vergrösserung der Wohnfläche schliesst die neue Fassade rund 3 m weiter aussen ab. Zu diesem Zweck haben wir den alten Fassadenabschluss auf einer Länge von rund 10 m über fünf Stockwerke hinweg bis unter das Dach abgebrochen. Der Rückbau erfolgte kombiniert von Hand und maschinell mit dem Abbruchroboter Brokk 90. Durch das Zudienen des Baukrans konnte auch hier die Abfuhr der grossen Abbruchmasse effizient gestaltet werden.

 

An der Liegenschaft Badenerstrasse 123 forderte uns der Rückbau der Balkonaufbauten entlang der Innenhoffassade am meisten. Aufgrund ständig neuer Erkenntnisse über die Statik dieser Aufbauten mit dem Arbeitsfortschritt mussten wir die Abbruchweise mehrmals an die neue Situation anpassen. Durch die Kombination von Bohr- und Schneideverfahren sowie den Einsatz unseres Abbruchroboters liess sich aber auch diese Aufgabe effizient und innerhalb des vorgegebenen Terminprogramms lösen.

 

Die Arbeiten an der Badenerstrasse beinhalteten das ganze Spektrum von Rückbaumethoden – vom Absaugen der Schlackenschüttungen mit Saugbagger über Bohr- und Fräsarbeiten, maschinelle Betonabbauarbeiten mit Abbruchroboter, Trennschneidearbeiten an Stahlkonstruktionen mit dem Plasmabrenner bis zu einfachen Räumungen von Hand. Unter engsten Platzverhältnissen solch grosse statische Eingriffe vorzunehmen spornt uns jedes Mal an, alternative Lösungswege zu suchen und durch eine kreative und innovative Arbeitsweise den besten Service für unsere Kunden zu bieten. Es gilt dabei optimal zu planen, Synergien zu nutzen und die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen. Das sind Stärken der Firma Abrag.

 

EINIGE KENNZAHLEN ZUR BAUSTELLE

    •    1000 m3 abgeführtes Volumen von Mischund Betonabbruch in Wertstoffkreislauf
    •    Entspricht einem Gesamtgewicht von rund 700 t oder rund 450 Mittelklasse-Autos
    •    Rund 4000 Arbeitsstunden Einsatzzeit

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